Neuigkeiten

Aufbruch zu neuen Möglichkeiten

08.10.2024

Prominente Gäste aus Politik und Wissenschaft weihen Neubau des Halbleiterlabors der Max-Planck-Gesellschaft ein

Am 7. Oktober 2024 wurde das neue Gebäude des Halbleiterlabors (HLL) auf dem Forschungscampus Garching feierlich eröffnet. Der Umzug vom Siemens-Gelände in Neuperlach auf den Campus Garching ermöglicht es dem HLL, in enger Kooperation mit weiteren, führenden Forschungseinrichtungen zu arbeiten.
 

Zur Eröffnung kamen hochrangige Gäste wie der Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales Eric Beißwenger, der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft Professor Dr. Patrick Cramer und Garchings Bürgermeister Dr. Dietmar Gruchmann sowie Professor Dr. Siegfried Bethke, ehemaliger Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Physik und Professor Dr. Allen Caldwell, geschäftsführender Direktor des HLL. Gemeinsam mit der HLL-Leiterin Dr. Jelena Ninkovic durchschnitten sie das Band zur feierlichen Eröffnung.

In ihrer Rede erörterte die Laborleiterin die Funktion des HLL: „Über die Jahre hinweg hat sich das Halbleiterlabor als ein Zentrum für zukunftsweisende Innovation etabliert. Unser Motto „Sensing the Invisible“ spiegelt genau das wider: Wir entwickeln Technologien, die das Unsichtbare sichtbar machen und so neue Erkenntnisse in der Wissenschaft ermöglichen.“
 
Nach dem symbolischen Akt begrüßte der geschäftsführende Direktor des HLL, Professor Dr. Allen Caldwell, die anwesenden Gäste im Science Congress Center in Garching. In seiner Rede betonte er die Bedeutung des neuen Gebäudes und die Perspektive, dass das HLL seine weltweit führende Stellung in der Entwicklung von Siliziumdetektoren weiter ausbaut. Er dankte zudem der bayerischen Staatsregierung und der Max-Planck-Gesellschaft für die Unterstützung beim Bau des neues Halbleiterlabors. „Das HLL hat bereits bei Projekten wie dem XMM-Newton-Weltraumteleskop, der eROSITA-Mission und dem BELLE-II-Experiment eine Schlüsselrolle gespielt. Das neue Gebäude wird uns dabei helfen, diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen und die internationale Relevanz des HLL auszubauen“, sagte Caldwell und unterstrich die wichtige Rolle, die das Halbleiterlabor in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft einnimmt.

Der Präsident Professor Dr. Patrick Cramer ergänzte: „Wissenschaftliche Durchbrüche fußen oft auf technischen Innovationen. Das neue Halbleiterlabor der Max-Planck-Gesellschaft liefert die beeindruckende Technologie für den Aufbruch zu neuen Möglichkeiten und erweitert so die Attraktivität des Forschungsstandorts Garching.“

Der bayerische Europaminister Eric Beißwenger bezeichnete Bayern als Hightech-Land: „Die MPG gehört zur absoluten Weltspitze in der Grundlagenforschung und ist eine Nobelpreisträgerschmiede. Im neuen Halbleiterlabor wird aus Grundlagenforschung konkrete Anwendung. Mit seiner weitsichtigen Standortpolitik schafft der Freistaat Bayern beste Voraussetzungen für Forschung und Entwicklung und spielt in der wissenschaftlichen Championsleague. Bayern ist weltweit attraktiv für die klügsten Köpfe. Dies zeigt sich auch an der Ansiedlung des neuen Halbleiterlabors am Forschungscampus Garching. Mit der Hightech-Agenda investieren wir 5,5 Milliarden Euro in Wissenschaft und Forschung. Forschung und Innovation sind der Schlüssel zur Zukunft und bilden zugleich die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg.“



Das Halbleiterlabor ist bekannt für seine hochmodernen Siliziumdetektoren, die in vielen Forschungsprojekten eingesetzt werden, darunter auch in der Röntgenastronomie und Teilchenphysik. Mit dem neuen Gebäude verfügt das Labor über 1.500 Quadratmeter hochmoderne Laborflächen, darunter 600 Quadratmeter Reinraum der Klasse ISO 3. Diese hochspezialisierte Ausstattung wird es ermöglichen, eine 8-Zoll-Prozesslinie zu installieren und neue Technologien für Nanofabrikation zu entwickeln. Das HLL wird auch eine zentrale Rolle im Munich Quantum Valley einnehmen und somit die Entwicklung von Quantencomputern nachhaltig beeinflussen.
 
Den Abschluss der Eröffnungsfeier bildeten wissenschaftliche Vorträge von führenden Experten wie Professor Dr. Kazunori Hanagaki, Direktor für Forschung und stellvertretender Generaldirektor der Forschungsorganisation für Hochenergiebeschleuniger (KEK) und Professor Dr. Günther Hasinger, Gründungsdirektor des Deutschen Zentrums für Astrophysik und ehemaliger Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik. Am Tag nach der Eröffnung fand ein wissenschaftliches Symposium statt, das internationale Experten zum Thema Siliziumsensoren und ihre Anwendungen zusammenbrachte.

Zur Redakteursansicht